Bürgerkapelle Lana .
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Cäcilienfeier der Bürgerkapelle Lana

Bürgerkapelle Lana
Veröffentlicht von Hj in Artikel 2022 · 30 November 2022
Cäcilienfeier der Bürgerkapelle Lana
Ehrung für bis zu 60 Jahre Verbandsmitgliedschaft

Am 20. November 2022 hält die Bürgerkapelle Lana ihre traditionelle Cäcilienfeier zu Ehren der Patronin der Musik der Hl. Cäcilia ab. Gemeinsam mit dem Lananer Pfarrchor wird die Messfeier in der Heilig Kreuz Kirche gestaltet. Während der anschließenden Feierlichkeiten wird auf das vergangene Musikjahr zufrieden zurückgeblickt, verdiente Musikantinnen und Musikanten werden für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt und die neuen Musizierenden  Philipp Piazzi (Klarinette), Rudi Mair am Tinkhof (Posaune) und Johanna Zuech (Querflöte) herzlich bei der Bürgerkapelle willkommen geheißen.
In diesem Kreis der Musikantinnen gibt es neben den Grußworten des Bürgermeisters, des Dekans, des Direktors der Raiffeisenkasse, auch eine Rückschau auf das vergangene Jahr durch den Obmann Christian Schwarz.
Im Anschluss daran werden verdiente MusikantInnen für ihre langjährige Mitgliedschaft im Verein geehrt und von ihren WeggefährtInnen, RegisterkollegInnen und FreundInnen auf eine sowohl humorvolle, als auch emotionale Art und Weise porträtiert.
Dieses Jahr werden neun Mitglieder der Bürgerkapelle für ihre langjährige Mitgliedschaft mit dem Ehrenzeichen des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) ausgezeichnet: Astrid Aufderklamm, Martin Eschgfäller, Alexander Fuchsberger und Franziska Weiss erhalten das Ehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Mitgliedschaft; Veronika Pircher erhält das Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft; Walter Flöss, Stefan Piazzi und Johann Wechselberger erhalten das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft.
Die Auszeichnung für die unglaublichen „60 Jahre Musikant in der Musikkapelle“ erhält in diesem Jahr Markus Pircher und trägt die genaue Bezeichnung: „Großes Ehrenzeichen in Gold am Bande“.



Nachdem die Jubiläen chronologisch von den Jüngeren bis zu den Älteren durchgeführt werden und es schlußendlich zur Ehrung von Markus Pircher kommt, bricht im Saal tosender Applaus aus. Alle MusikantInnen zollen dem Jubilar Bewunderung, Respekt und Wertschätzung in dem sich alle augenblicklich von den Stühlen erheben und minutenlanger anhaltender Beifall herrscht.

Der frühere Obmann der Kapelle Alexander Holzner, ein langjähriger Weggefährte und -wie er selber sagt- Seelenverwandter des Jubilars findet nun für Markus Pircher in seiner Laudatio überaus passende, sehr persönliche und vor allem emotionale Worte, die vielen der Anwesenden die eine oder andere Träne in die Augen zaubert. Er spricht vom „musikalischen Nahversorger“, den Markus Pircher über viele Jahrzehnte für die Bevölkerung in Lana verkörperte und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Keine kleine Bläsergruppe zu Anlässen wie Geburtstage, Jubiläen, Hochzeiten, Gedenkfeiern, Beerdigungen, Weihnachten und vieles vieles mehr wäre in den letzten Jahrzehnten aus musikalischer, aber auch organisatorischer Sicht denkbar gewesen, wenn sich nicht Markus Pircher stets unermüdlich darum gekümmert hätte. Außerdem stellt Markus für den Verein eine enorme musikalische Stütze dar. Über so viele Jahrzehnte am ersten Flügelhorn zu spielen, einer Position, die in der Blasmusik enorm wichtige und anspruchsvolle Aufgaben erfüllt, hinterlässt nicht nur bei Alexander Holzner, sondern auch bei allen anderen MusikantInnen den Eindruck grosser Bewunderung und Respekts.
Als einen „pater patriae“, einen Vater des Vaterlandes, bezeichnet Holzner den Jubilar und meint damit, daß eine Persönlichkeit wie Markus Pircher als Vorbild und Leitmaß für die junge Generation dienen muß. Die Qualität der Kapelle ist nicht zuletzt Menschen wie Markus Pircher zu verdanken.

Wohl als kleines Highlight der Cäcilien - Feier kann man die nun folgende, sehr humorvolle Darbietung von Veronika Pircher und Michael Pircher, zwei der drei Kinder von Markus Pircher, die in der Kapelle spielen, bezeichnen. In einem sympathisch zusammengestellten Sketch mit dem Titel „Der Rekordmann“, werden einige Zahlen, Fakten und Begebenheiten der vergangenen 60 Musikantenjahre von Markus Pircher abgearbeitet. Veronika Pircher, als „Rekord-Prüferin“ im Auftrag des „Guiness Buch der Rekorde“, muss die Angaben zum Weltrekord-Eintrag mit den anwesenden MusikantInnen abgleichen. So erfährt man in einem amüsanten Frage-Antwort-Spiel, daß Markus Pircher beispielsweise etwa 6000 Proben besucht haben muss, also ganze 1,5 Jahre durchgehend in der Musikprobe saß; daß etwa 54 Liter Kondenzwasser in all den Jahren aus dem Instrument geflossen sind; oder, daß er beispielsweise einmal in Russland kurz verhaftet wurde. Auch die 49 Frühjahrskonzerte, die 8 verschiedenen Kapellmeister, die geleisteten 15000 Kilometer nur für die Fahrt zu den Proben und seine unzähligen Aufgaben, wie zum Beispiel das „Stille Nacht spielen“, die Böhmische, die Burgstaller Tanzlmusi, das Rorate Spielen, die Vorstandssitzungen und vieles mehr werden hier thematisiert.

Am Ende der Darbietung spielt Markus Pircher selbst mit seinen Kollegen und Freunden vom Flügelhornregister eine Weise, welche oft beim sogenannten „Brautwecken“ (ebenfalls eine der vielen Aufgaben unser musikalischen Nahversorgers) erklingt. Dies bildet einen schönen und emotionalen Schlusspunkt bei der Ehrung des hochverdienten Musikanten.

In gewohnt ausgelassener Feierstimmung lässt die Kapelle diesen Cäcilen-Sonntag nun denn ausklingen.





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