Bürgerkapelle Lana .
Bürgerkapelle Lana .
Direkt zum Seiteninhalt

Bürgerkapelle Lana bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten

Bürgerkapelle Lana
Veröffentlicht von Mengon Andreas in Artikel 2013 · 12 Oktober 2016
Am Sonntag, 07. Juli 2013 gastierten die Musikantinnen und Musikanten der Bürgerkapelle Lana unter der Leitung von Kapellmeister Martin Knoll bereits zum dritten Mal bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten und gaben ein genussvolles und abwechslungsreiches Matinee-Konzert im Innenhof der Hofburg. Die Innsbrucker Promenadenkonzerte zählen mittlerweile zu den bekanntesten Konzertreihen weit über Tirol hinaus. Einer breiteren Bevölkerungsschicht die Werke der Kunstmusik bei Freiluftkonzerten näher zu bringen, war seit der ersten Ausgabe das Hauptziel des Organisationsteams mit dem künstlerischen Leiter Alois Schöpf. Bei der diesjährigen 19. Ausgabe standen vom 03. bis 28. Juli 2013 rund 33 Konzerte von Blasorchestern und Bläserensembles aus ganz Europa auf dem Programm.
Der Auftritt der Bürgerkapelle begann traditionsgemäß mit einem Aufmarsch von der St. Anna-Säule zum berühmten Goldenen Dachl, wo die beiden Märsche „Für Kraft und Ehr“ von Josef Vancura und „Erzherzog Carl Marsch“ von Hermann Josef Schneider gespielt wurde. Mit klingendem Spiel marschierte die Bürgerkapelle anschließend in den Innenhof der Hofburg, wo sie vom zahlreich anwesenden Publikum begeistert empfangen wurde.
Beim diesjährigen Konzert wurde der Versuch unternommen, einigen wichtigen Formen der konzertanten Blasmusik Rechnung zu tragen. Die Aneinanderreihung von Konzertmarsch, Tanz, Ouvertüre, Suite, Rhapsodie und Marsch sollte dabei für möglichst viel Abwechslung sorgen und ein buntes Hörerlebnis bieten.
Mit der Ouvertüre zur Oper „I Vespri Siciliani“ von Giuseppe Verdi leistete die Bürgerkapelle einen gebührenden Beitrag zum diesjährigen Verdi-Jubiläumsjahr. Die Musik, komponiert für die Pariser Oper, schließt mit dem Entstehungsjahr 1855 an die Werke „Rigoletto“, „Il Trovatore“ und „La Traviata“ an. Die „Sinfonia“ zur Oper zeichnet sich durch lyrisch-romantische Bögen, sowie große dramatische Ausdruckskraft aus und wurde von den Musikantinnen und Musikanten hervorragend umgesetzt.
Dem Meisterwerk Verdis wurde dann die Ouvertüre zur komisch-fantastischen Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ des Gründungsvaters der Wiener Philharmoniker Otto Nicolai gegenübergestellt. Das Libretto zur Oper basiert ebenso wie jenes zu Verdis Oper „Falstaff“ auf dem gleichnamigen Werk von William Shakespeare.
Einen besonderen Reiz stellt immer die Interpretation einer Rhapsodie dar. Mit der „Slawischen Rhapsodie Nr. 1“ von Carl Friedemann brachte die Bürgerkapelle ein beispielhaftes Originalwerk dieser Gattung zur Aufführung.
Das Musical „West Side Story“ des weltbekannten Dirigenten und Pianisten Leonard Bernstein zählt zweifellos zu den wichtigsten Werken des Musiktheaters im 20. Jahrhundert. Darin kombiniert der Komponist meisterhaft Jazz, Oper, Tanz und lateinamerikanische Unterhaltungsmusik. Unter dem Titel „Sinfonische Tänze“ hat Bernstein aus den bekanntesten Melodien eine anspruchsvolle Orchestersuite verfasst, wobei die Bürgerkapelle Lana mit „Prologue“, „Somewhere“ und „Mambo“ aufhorchen ließen.
Der Konzertmarsch „Mercury“ von Jan Van der Roost, in dessen Trio die melodiöse englische Marschtradition deutlich zu erkennen ist, und die Traditionsmärsche „Ungarns Kinder“ von Emil Toft, sowie „Adlerflug“ von Hermann Ludwig Blankenburg wurden als Vertreter der wohl ureigensten Form der Blasmusik ausgewählt und dem Publikum als Zwischengänge „serviert“.
Der armenische Tanz „Lezghinka“ aus der „Suite Gayaneh“ von Aram Khachaturian vervollständigte die wichtigsten Formen der konzertanten Blasmusik und beendete gleichzeitig sehr schwungvoll das offizielle Konzertprogramm.
Der lang anhaltende Applaus des Publikums, sowie zahlreiche Beglückwünschungen im Anschluss an das Konzert haben gezeigt, dass der Versuch mehr als gelungen ist. Als Zugabe gab die Bürgerkapelle Lana abschließend den „Seyffertitz Marsch“ von Rudolf Achleitner zum Besten.
Eine Vertretung aus Lana war eigens für das Konzert nach Innsbruck gekommen, unter anderem Vize-Bürgermeisterin Helene Huber-Mittersteiner, Ehrenkapellmeister Adi Knoll, Prof. Hans Obkircher und zahlreiche weitere Freunden der Bürgerkapelle Lana. Rudi Gamper führte gekonnt informativ und zeitgleich unterhaltsam mit verbindenden Worten durch das Matinee-Konzert.


Zurück zum Seiteninhalt