Bürgerkapelle Lana .
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Blasmusik in all ihren Facetten

Bürgerkapelle Lana
Veröffentlicht von Mengon Andreas in Artikel 2013 · 12 Oktober 2016
Der jährliche musikalische Höhepunkt im Tätigkeitsjahr der Bürgerkapelle Lana wurde seinen Ansprüchen auch in diesem Jahr wieder voll gerecht. Am Sonntag, 3. März bot die Bürgerkapelle Lana unter der Leitung von Kapellmeister Martin Knoll im Kursaal von Meran den anwesenden Konzertbesuchern Blasmusik in all ihren Facetten.

Gäste aus Nah und Fern
Obmann Christian Schwarz konnte im voll besetzten Kursaal zahlreiche Ehrengäste aus Kirche, Politik und Blasmusik begrüßen, allen voran Dekan Pater Peter Lantschner und die Landtagsabgeordneten Veronika Stirner-Brantsch, Dr. Josef Noggler und Arnold Schuler.
Von der Marktgemeinde waren neben Bürgermeister Dr. Harald Stauder, sowie Vize-Bürgermeisterin Helene Huber Mittersteiner auch zahlreiche Gemeindereferenten und Gemeinderäte anwesend.
Vom Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) waren Verbandsjugendleiter Arnold Leimgruber, Landesstabführer Toni Profanter, sowie Bezirksobmann Albert Klotzner und Bezirkskapellmeister Stefan Aichner der Einladung in den Kursaal gefolgt. Der Österreichische Blasmusikverband (ÖBV) war durch Ehrenpräsident Dr. Friedrich Weyermüller vertreten.
Einen besonderen Gruß richtete Christian Schwarz an Ehrenkapellmeister Adi Knoll, Prof. Hans Obkircher und alle anwesenden Ehrenmitglieder der Bürgerkapelle Lana, sowie an die zahlreich anwesenden Jungmusikanten.
Eigens für das Konzert nach Meran gekommen war eine Vertretung aus der Lananer Partnergemeinde Telfs (Tirol), sowie Freunde aus der Emilia Romagna und Bayern. Anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm
Kapellmeister Martin Knoll gelang es auch in diesem Jahr ein anspruchsvolles, zeitgleich abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm zusammenzustellen.
Seit Dezember bereiteten sich die rund 80 Musikantinnen und Musikanten bei unzähligen Proben auf das Konzert vor. Bei einem Probenwochenende von 15. bis 17. Februar in Toblach wurde intensiv am Programm gearbeitet und den Werken der Feinschliff verpasst.
Das Konzertprogramm beinhaltete sinfonische, originale und zeitgenössische Werke und bot damit jedem Zuschauer etwas für seinen Geschmack. Stephan Niederegger, Pressereferent des VSM verfasste seine Eindrücke vom Konzert in einer Rezension, welche nachfolgend abgedruckt ist. Dank
Obmann Christian Schwarz und Kapellmeister Martin Knoll bedanken sich im Namen der Musikantinnen und Musikanten der Bürgerkapelle Lana für Ihr zahlreiches Erscheinen im Kursaal von Meran.
Einen großen Dank der Marktgemeinde Lana, der Raiffeisenkasse Lana und den Sponsoren für die großzügige Unterstützung, der Gärtnerei Zöschg (Burgstall) für die Bühnendekoration, sowie Herrn Karl Kofler für die Abwicklung des Kartenvorverkaufs. Weiters einen großen Dank allen Freunden und Gönnern, die zum Gelingen dieses Konzertes beigetragen haben. Rezension zum Frühjahrskonzert von Stephan Niederegger:
Brillante Blasmusik von Barnes bis Verdi
Wer derzeit von sinfonischer Blasmusik in Südtirol spricht, kommt an der Bürgerkapelle Lana und ihrem Kapellmeister Martin Knoll nicht vorbei. Seit fünf Jahren trägt seine kontinuierliche musikalische Aufbauarbeit ihre sichtbaren (Jugendarbeit) und hörbaren Früchte, wie dies nachhaltige Konzertauftritte und Erfolge bei Wertungsspielen bestätigen. „Akrobatische Holzbläser, ein rhythmisches Schlagzeug und wuchtige Blechregister“ sind dem Zuhörer noch vom Debüt des Kapellmeisters beim Frühjahrskonzert 2008 in guter Erinnerung. Seither sind Kapellmeister und Kapelle noch mehr zusammengewachsen und präsentieren sich nun als selbstbewusstes und homogenes Orchester. Jedes Register für sich überzeugt chorisch und solistisch. Und gerade die Solisten vervollständigen die musikalischen Klangbilder. Und von denen gab es reichlich an diesem Abend. Die imposante Fanfare und erhabene Musik des ersten der fünf Sätze („Gandalf, der Zauberer“) der Sinfonie Nr. 1 von Johan de Meij aus dem Jahr 1988 machte den Auftakt und Lust auf mehr. Die drei musikalischen Bilder der Ostküste („East Coast Pictures“ von Nigel Hess) entführten den Zuhörer in die emsige Touristenhochburg „Shelter Island“, zu den erhabenen Felsen der „Catskills“ und in das pulsierende Manhatten. Wer die Augen schloss und sich auf diese imaginäre Reise einließ, konnte einmal mehr erfahren, dass Musik wohl die einzige Chance ist, für eine kurze Zeit dem Alltag zu entfliehen. Die Ouvertüre zu Giuseppe Verdis Befreiungsoper „Die sizilianische Vesper“ wirkt etwas zu verhalten und lässt die Dramatik in Verdis Musik leicht vermissen, ist aber allemal eine passende Hommage an den Jahresregenten. Der fantasievolle und geschmeidige Konzertmarsch „Mercury“ von Jan Van der Roost leitete zu einer Musik über, die als die Mutter des Musicals gilt und auch nach 56 Jahren immer noch fasziniert: in seiner modernen Fassung des Romeo-und-Julia-Themas verarbeitete Leonard Bernstein in der „West Side Story“ verschiedenste Musikstile, vom Jazz über die Oper zu lateinamerikanischer Unterhaltungsmusik. Der Bürgerkapelle gelingt es, mit Spielfreude und rhythmischer Disziplin dem hohen künstlerischen Anspruch der Orchestersuite gerecht zu werden, in der Bernstein selbst die Höhepunkte seines Welterfolges zusammenfasste. Der fetzig-feurige Mambo und der leichtfüßige Cha-Cha halten den Zuhörer kaum mehr auf dem Sitzplatz. Man fühlte sich inmitten des Bandenkrieges der Jets und Sharks und hätte am liebsten mitklatschen, mitschnippen und mittanzen wollen. Und das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: den Abschluss des Konzertes machte die brillante „Sinfonische Ouvertüre“ von James Barnes. Da kann man nur vorbehaltlos dem emotionalen Ausspruch eines Zuhörer zustimmen: „So stelle ich mir Blasmusik vor!“ Zwei Traditionsmärsche waren die gelungene Draufgabe für dieses tolle Konzert.


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